Alle Artikel des Monats: Januar 2021

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Rassismus (Teil 10) – Rassismus gegen Weiße

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„Ja, aber: Es gibt ja auch Rassismus gegen Weiße!“

Vielleicht ist die eine oder der andere inzwischen schon genervt von diesen ganzen Beiträgen hier: „Immer sind wir Weißen die Bösen! Oder zumindest diejenigen, die was lernen müssen. Aber wir brauchen ja nur nach Afrika fahren und dann ist es genau anders herum!“

Früher oder später kommt bei den meisten von uns dieser Impuls auf. Vielleicht ist er sogar verständlich, denn an der eigenen rassistischen Prägung zu arbeiten ist anstrengend. Bevor wir einen Blick darauf werfen, ob es so etwas wie Rassismus gegen Weiße geben kann, lohnt ein Blick auf dieses typische Reaktionsmuster.

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Rassismus (Teil 9) – Blackfacing

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Blackfacing ist rassistisch.

Ich schreibe das so deutlich, weil es gerade hier in der Nähe zu den Niederlanden im Hinblick auf den sog. „Schwarzen Piet“ offenbar immer noch akzeptabel ist, die Tradition gegenüber „Sensibilitäten von Minderheiten“ zu verteidigen.

Morgen ist Dreikönigstag. Auch bei den Sternsingern gab es lange die Tradition, ein Kind gelb und eins schwarz anzupinseln, um die verschiedenen Erdteile darzustellen. In den letzten Jahren ist diese Praxis zurecht in die Kritik geraten.

Was ist das Problem damit, Gesichter schwarz anzumalen?

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Rassismus (Teil 8) – Sprache

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Sprache ist ein entscheidender Faktor im Kampf gegen Rassismus (auch dem Rassismus in uns). Sprache ist überhaupt ein entscheidender Faktor im Blick auf die Welt.

Die Gender-Debatte hat das deutlich gemacht. Der Satz „Der Arzt trat an das Bett des Patienten.“ wird bei den meisten von uns ein inneres Bild mit zwei männlichen Personen entstehen lassen. Vermutlich übrigens mit zwei weißen männlichen Personen. Deshalb bemühe ich mich, seit einiger Zeit das *-Sternchen zu verwenden. Es ist der Versuch, alle Geschlechter sprachlich mitzudenken. Das Sternchen ist etwas holprig im Sprachbild und vielleicht gibt es schon jetzt oder irgendwann später bessere Lösungen, aber es ist allemal besser, als in männlich dominierten Weltbildern steckenzubleiben. Sprache verändert Denken.